Die Bewegung

Auf den Bildern dieser Webseite sind die Organismen unbewegt. Das sind sie aber in der Realität keineswegs. Im Gegenteil, fast alle haben in der einen oder anderen Weise eine aktive Bewegung. Wimpertiere können mit ihren Wimpern und Cirren umherschwimmen und teils auch richtige Sprünge machen. Glockentiere sitzen zwar meist fest, können ihren Stil aber kontraktieren und sich zurückziehen. Sie haben aber auch Schwärmer, die frei schwimmen können.

Begeißelte Organismen, und davon gibt es viele, können sich mit Hilfe ihrer Geißeln durch das Wasser schrauben. Diese sitzen in der Regel vorne und ziehen die Organismen. Dazu zählen unter anderem Dinoflagellaten, Kryptomonaden und Zooflagellaten.

Augentierchen zählen zu den Algen, weil sie Fotosynthese betreiben, aber auch sie haben in der Regel Geißeln und sind aktiv unterwegs. Für Goldalgen gilt das auch. Zier-, Kiesel und andere Algen haben oft eine Hülle aus Schleim, den sie durch Poren absondern und der sie befähigt, sich langsam gleitend zu bewegen.

Amöben, sowohl Schalen- als auch Nacktamöben, bewegen sich mit Hilfe von Scheinfüßchen, die aus ihrem Protoplasma immer neu gebildet werden.

Selbst Bakterien liegen nicht immer passiv im Wasser, viele Arten bewegen sich zum Teil sehr heftig, wie die Spirillen, die wie Korkenzieher aussehen. Und viele Cyanobakterien, die Fotosynthese betreiben, bewegen sich ebenfalls langsam durch das Wasser.

Dass Mehrzeller, wie Rädertiere, Bauchhärlinge, verschiedene Würmer und auch Bärtierchen beweglich sind, muss eigentlich nicht erwähnt werden.

Größeren Wasserbewegungen haben vor allem die Einzeller, aber auch die meisten Mehrzeller, in der Regel nichts entgegenzusetzen. Deswegen findet man sie in Bächen und anderen fließenden Gewässern meist nicht oder selten, sie werden weggespült. Nur in der Nähe von Kiesel- und anderen Steinen können die Strömungsverhältnisse so sein, dass sie sich dort halten. Viele Rädertiere haben z. B. einen Fuß, mit dem sie ziemlich fest an Oberflächen sitzen.

Abschließend noch zwei Fachausdrücke: Benthische Organismen sind solche, die am Boden eines Gewässers leben, pelagische, die sich im freien Wasser aufhalten, schwebend oder/und schwimmend. Allerdings gibt es viele Organismen, die in beiden Bereichen heimisch sind.