Auch mit dem besten Mikroskop hat man meist nicht gleich präsentable Bilder. Oft ist Detritus („Schmodder“) im Bild, oder andere Organismen, um die es nicht geht. Manchmal gibt allerdings ein nicht komplett homgener Hintergrund dem Bild auch eine gewisse Lebendigkeit. Man muss sich entscheiden, wofür man das Bild benutzen möchte und dann an die entsprechende Bildbearbeitung gehen. Jeder Mikroskopiker macht das etwas anders, ich nenne als Beispiel für Bildbearbeitung meine Schritte:
- Ich rufe das Bild im Standard-Programm von Windows 11 auf. Dort gehe ich in den Bearbeitungsmodus und bestimme den Ausschnitt, drehe das Bild bei Bedarf und schneide es zu.
- Dann öffne ich das Bild in Photoshop Elements 2020 und optimiere es mit der Tonwertkorrektur.
- Danach lege ich eine zweite Ebene an, für die ich den Hochpassfilter aktiviere, um dann die beiden Ebenen ineinaner zu kopieren. Danach werden sie wieder auf die Hintergrundebene redziert. Dieser Vorgang schärft das Bild.
- Als nächstes nutze ich zum Entrauschen das Plugin Neat Image, das man in Photoshop Elements integrieren kann.
- Erst dann reinige ich den Hintergrund, soweit ich das möchte, mit dem Stempelinstrument und/oder dem Pinsel.
- Zum Schluss benutze ich meist noch eine von zwei Möglichkeiten, entweder das Anpassen der Beleuchtung (Tiefen/Lichter, Kontrast etc.) oder die Automatische intelligente Farbtonbearbeitung.
Die Berarbietung eines Bildes dauert in der Regel kaum zwei Minuten. Wenn ich die Bilder im Internet zeigen möchte. füge ich meist noch einen Maßstabsbalken mit dem Programm ZEN light von Zeiss ein und skaliere sie anschließend passend für das Internet.
Bei Organismen, die nicht in einer Schärfeebene aufzunehmen sind, kann man mehrere Bilder verschiedener Schärfeebenen anfertigen und sie zusammenführen (Stacking). Ich benutze dafür das kostenlose Programm Picolay. Das geht aber nur mit unbeweglichen Objekten, z. B. Schalenamöben.